Jazz- und Gospelmesse "Rejoice in his presence"

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Gloria

von Nils Kjellström

Im Jahr 2011 erteilten die beiden Kantoren Ulrich Meier und Matthias Grummet dem schwedischen Komponisten Nils Kjellström einen Kompositionsauftrag für eine Jazz-und Gospelmesse. Dazu schrieb der Komponist:
Schon längere Zeit beschäftigt mich der Gedanke, eine komplette Messe musikalisch zu gestalten. Eine Messe, in der die Zugehörigkeit der Teilnehmer zu der Familie Gottes im Vordergrund steht. Eine Feier der Gemeinsamkeit, in der Kraft und Gelassenheit getankt werden können für den Alltag. Während der Vorbereitung bin ich auf einen Artikel des Nürnberger Pfarrers Ludwig Frambach aufmerksam geworden. Ludwig Frambach schreibt hier zu der Frage "Ist Gott hierarchisch zu verstehen?": "Man kann Gott auch anders sehen. Der hebräische Name JHWH muss nach Martin Buber übersetzt werden mit "Ich bin da". Das ist das zentrale Wesensmerkmal: gegenwärtig und anwesend zu sein für uns. Gott ist nicht nur das Höchste, ... er verbindet und schafft Gemeinschaft.
Er ist nicht über uns, sondern um und in uns. Und Jesus? Er ... hatte kein distanziertes Verhältnis zu Gott. Als "Abba", also Papa und lieben Vater spricht er ihn an. Jesus ist Gottes Sohn, so wie alle Menschen Gottes Kinder sind, und stiftet für uns eine familiäre Beziehung zu Gott. Aus Untertanen werden Familienmitglieder. Eine nicht zu überbietende Emanzipation!"

Und genau um dieses Thema ging und geht es mir. Als eine Begegnung der Kinder und Enkelkinder mit Vater und Mutter - ein freudiges und häufig wiederkehrendes Ereignis in unserem Gläubigenalltag, mal fröhlich lärmend, mal als stilles Zwiegespräch, aber immer als ein buntes und inniges Miteinander - so möchte ich die Messe verstehen.
Selbstverständlich haben traditionelle und uralte liturgische Texte und Formen ihren verdienten Platz in der Messefeier - sie dürfen nur nicht zu hohlen Hülsen verkommen, die nicht mehr verstanden werden oder zu der Realität des heutigen Alltags keinen verständlichen Bezug mehr haben.

Gott, der Vater und die Mutter, Jesus, Gottes- und Menschensohn in greifbarer, menschlicher Gestalt und sein Geschenk an uns, sein Geist, als konkrete und treibende Kraft in uns, verbinden uns zu einem Familienverbund, der in der regelmäßigen Begegnung miteinander immer wieder bestätigt und vertieft werden darf.
Meine Hoffnung ist es, dass diese sehr persönlich gefühlte Messe als "Spielwiese der Gotteskinder" dienen darf und dem heute so bitter notwendigen Gemeinschaftsgedanke förderlich sein kann.

Herbst 2011
Nils Kjellström (1943-2019)

Mitwirkende:
Solo
Leitung
16.11.2025, Sonntag
Beginn:17.00 Uhr, Einlass ab 16.30 Uhr
Eintritt frei
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